Freeway 4 – Technik 1

Alles, was vorne einfach aussieht, hat einiges im Hintergrund, was das Einfache vorne so einfach aussehen lässt. Das im Hintergrund ist in der Regel bei weitem nicht so einfach wie der äußere Schein.
Freeway benutzt für den technischen Hinterbau im wesentlichen zwei Technologien: dnsmasq und Apache Webserver

Dnsmasq ist ein erstaunlich kleiner Dienst, der drei Dinge kann:

  • DNSAuflösung
    • einerseits lokale Auflösung, indem alle Namen aufgelöst werden, die in der lokalen /etc/hosts des dnsmasq-Rechners enthalten sind. Damit kann eine kleine bis mittlere Umgebung einfach mit ein paar Zeilen Texteditor erzeugt werden.
    • Rechner, die nicht lokal aufgelöst werden können, leitet dnsmasq an einen angegebenen forwarder weiter.
  • DHCP Nummernvergabe – die IP-Adressen für den Schulungsraum werden einfach aus einer definierten Range ausgegeben. Anders als bei vielen anderen Lösungen kann man den Bereich einfach selber bestimmen. Wo, dazu gleich.
  • PXE booten – der dnsmasq-Rechner kann ein Verzeichnis wie /srv/tftp (oder was auch immer man festlegen mag – /var/lib/tftp wäre auch ein Vorschlag) dazu benutzen, Installationsdialoge und bootumgebungen bereitszustellen. Dazu braucht es auch noch ein Paket wie syslinux auf dem dnsmasq-Rechner.

Der Apache Webserver servt in der freeway-Umgebung zweierlei: freeway-Sachen und Installationsdateien. Die freeway-Sachen sind

  • Profildateien
    • die Action-Dateien für die Anpassung der Basismaschinen
    • die Preseed-Datei für die automatisierte Installation der Basismaschinen
    • einzelne Dateien wie eine angepasste sources.list, die in die Basismaschinen hineinkopiert werden.
  • Images
  • Hintergrundbilder und Login-Behübschungen

Die Installationsdateien sind schlappe 100 GB deb und udeb-Dateien, die die Installation der Basismaschinen erst ermöglichen: bei freeway ist das ein Mirror (die Kopie) eines Debian-Paketservers mit den Pools für main, contrib und non-free für die x86_64, außerdem die dazu passenden Security Updates. Dieser Datenbestand muss regelmäßig upgedatet werden. Der Einfachheit halber kommt hier apt-mirror zum Einsatz.

Weitere Installationsquellen könnten eingerichtet werden, wenn andere Linux-Distributionen ebenfalls lokal aktualisiert oder aus einer lokalen Quelle installiert werden sollen. Sie alle werden heutzutage über einen Webserver ausgeliefert.