Freeway 1 – Überblick und Zusammenfassung

Simpel und schnell Seminarräume aufsetzen und pflegen

Freeway ist ein simplistisches Installationsprogramm, das aus einer wohlbekannten Notlage heraus entstand: Montag morgen einen Schulungsraum betreten und alle Rechner neu installieren. Als Linux-Trainer macht man da einiges mit: Die oft Microsoft-lastigen Administratoren haben häufig keine Ahnung von Linux-Installationen, seien sie einfach oder komplex. Linux-Freaks vor Ort machen oft alles, aber nicht das, was man ihnen gesagt hat. Freeway installiert alle Rechner vollständig neu. Auf den so installierten Basisrechnern werden dann virtuelle Maschinen ausgebracht, die jedes vorstellbare Szenarium im Raum möglich machen. Eine solche virtuelle Maschine auf den Ursprungs-zustand gleich nach der Installation zurücksetzen ist eine Sache von Sekunden. Neue virtuelle Maschinen ausbringen, andere Betriebssysteme dazu zu nehmen, eine Kleinigkeit.

Auch alle anderen Szenarien sind möglich: Alle virtuelle Maschinen im Raum neu aufzusetzen, ohne die Basisinstallation zu verändern, einen anderen Kurs innerhalb von Minuten auszubringen. Doch auch eine vollständige Neuinstallation eines einzelnen Rechners ist im Freeway Menüsystem vorgesehen.

Freeway 1 - Überblick und Zusammenfassung
Seminarsetup; Der Trainer-Rechner installiert den Raum und fungiert gleichzeitig auch als Router und Firewall gegenüber der Außenwelt.

Schon vor Jahren kristallisierte sich für die meisten EDV-Seminare ein einfaches Szenario heraus, das für Seminarräume wie auch Schullabors gleichermaßen sinnvoll ist. Alle Rechner des Raumes sollen in einem Netzwerk sein. Der Trainer- oder Lehrer-Rechner soll als Router zur Außenwelt fungieren, wenn es nicht dafür sogar einen separaten Rechner gibt. Dieser Rechner ist einerseits der Sperrhahn, mit dem man die Außenwelt von den Rechnern des Raums trennen kann, andererseits aber auch innerhalb des Raumes alles mit allen Rechnern machen kann, ohne andere Räume oder Rechner außerhalb des Raumes zu beeinflussen.

Die Installation verläuft dabei in zwei Schritten: Zuerst wird das Basissystem installiert, das ist immer eine zeitgenössische Debian mit einem benutzbaren Desktop. Schulen mit Schreibmaschine-Unterricht brauchen womöglich gar nicht mehr als das, einfache Betriebssystem-Adminkurse sind mit der Basismaschine alleine womöglich ebenfalls schon bedient. Die Besonderheit des Freeway-Setups ist aber die zweite Stufe: Auf das Basissystem werden eine oder mehrere Virtuelle Maschinen ausgebracht. Sie sind als die eigentlichen Arbeitsmaschinen gedacht. Denn sie können beliebig verändert und innerhalb von Sekunden wieder auf den Ausgangszustand zurückgesetzt werden. Das leidige Problem vieler Arbeitsumgebungen ist damit gelöst: die gewachsene, vergammelte Installation, die völlig unvorhersehbares Verhalten zeigt.

Die Virtuelle Maschine kann dabei jedes beliebige Betriebssystem tragen, auch Windows-Derivate oder spezielle Linux-Installationen mit besonderer Softwareausstattung. Und es kann mehrere Virtuelle Maschinen geben, die verschiedene Rollen einnehmen.

Freeway 1 - Überblick und Zusammenfassung
Die installierte Basis-Maschine trägt virtuelle Maschinen, die vielerlei Rollen einnehmen können

Alle Teile der Freeway-Installation sind OpenSource, frei verfügbar und so einfach wie möglich gehalten. Ziel war nicht, ein „Produkt“ zu entwickeln, sondern ein Problem zu lösen